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Impressionen vom 13. Holzenergie-Symposium

 

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Dr. Philipp Koblitsch von Bertsch energy in Wien beschrieb die Techniken der Rost- und Wirbelschichtfeuerungen zur Nutzung biogener Brennstoffe im Bereich von 15 bis 80 MW thermischer Leistung. Er wies darauf hin, dass die zwei Techniken vergleichbare Investitionskosten aufweisen, jedoch je nach Brennstoff für die Wirbelschicht höhere Aufbereitungskosten und für den Rost höhere Abgasreinigungskosten einzurechnen sind. Technisch weist die Wirbelschicht den Vorteil auf, dass sie dank tieferem Luftüberschuss einen höheren Wirkungsgrad und dank gestufter Verbrennung niedrigere Stickoxidemissionen erzielt. Während für Rostfeuerungen oft Sekundärmassnahmen zur NOX-Minderung erforderich sind, können diese durch die Wirbelschichttechnik meist vermieden werden. Demgegenüber weist die Wirbelschicht einen etwas höheren Stromverbrauch auf.

Claus Burkhardt von der Firma Burkhardt in Mühlhausen (D) stellte einen Holzpelletvergaser vor, von dem in Deutschland und Italien über 100 Anlagen in Betrieb stehen. Um eine einfache Auslegung der Aggregate und einen zuverlässigen Betrieb des Vergasers zu ermöglichen, erfolgt eine Einschränkung des Brennstoffs auf normierte Holzpellets. Zum Einsatz kommt ein aufsteigender Gleichstromvergaser mit nachgeschalteter Filtration und Gaskühlung. Das Gas wird in einem aufgeladenen Zündstrahlmotor genutzt. Bei einer Brennstoffleistung von rund 560 kW werden 180 kW elektrisch produziert und damit ein Wirkungsgrad von rund 30 % erzielt. Das Produkt wird in der Schweiz von der Firma Schmid energy vertrieben.

Martin Zeymer befasst sich am DBFZ in Leipzig mit der Anwendung der Holzvergasung und stellte die Resultate einer Praxiserhebung vor. Nebst dem Holzpelletvergaser von Burkhardt wurde in den vergangenen Jahren eine grössere Zahl von kleineren Holzvergasern des Fabrikats Spanner Re2 installiert, das auch für trockene Waldhackschnitzel geeignet ist. In Deutschland beträgt der 2014 insgesamt installierte Bestand knapp über 400 Holzvergasungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von 42 MW. Die Anlagen erreichen zum Teil mehr als 7000 Vollbetriebsstunden pro Jahr. Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb sind allerdings hohe Einspeisetarife für den Strom. Dies war in Deutschland bisher der Fall, nach Senkung der Einspeisetarife ist dies allerdings infrage gestellt, weshalb Märkte in anderen Ländern – darunter die Schweiz – attraktiver werden.

Thomas Nussbaumer stellte eine Studie zu den Kosten von Fernwärmenetzen und der Einflüsse der Auslegung dieser Netze vor. Am Beispiel eines 1 MW Modell-Fernwärmenetzes wurde gezeigt, dass die Wärmeverteilkosten bei optimaler Auslegung rund 2,6 Rp./kWh betragen. Die Kosten werden mit 1,6 Rp./kWh durch die Kapitalkosten dominiert und zweitens durch die Wärmeverlustkosten bestimmt. Da die Stromkosten für die Pumpleistung demgegenüber nur 13 % der Gesamtkosten ausmachen, ist zur optimalen Netzauslegung die Wahl des kleinsten, technisch zulässigen Durchmessers entscheidend. Daneben ist eine möglichst grosse Temperaturspreizung anzustreben. Ein Vergleich der Netzgrösse zeigt zudem, dass bei Fernwärmenetzen der Grösseneffekt keine ökonomischen Vorteile, sondern im Gegenteil tendenziell Nachteile mit sich bringt. Grosse Netze setzen somit voraus, dass bei der Wärmeerzeugung ein sehr deutlicher Grösseneffekt erzielt wird, was bei Holzheizwerken grundsätzlich der Fall ist und durch Wärme-Kraftk-Kopplung noch verstärkt wird.

 

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